Projection Mapping, 2022, 15 min

Pluriversum ist eine ortspezifische Arbeit, die Archivmaterial zur Kolonialgeschichte, Baumwollindustrie, Zwangsarbeit in der Nazi-Diktatur mit Versatzstücken erzählter Geschichte über Arbeitsmigration, mit fiktionalen Elementen und Animationen zu einer multiperspektivischen Erzählung aus Bild und Ton verwebt.
“Wie können wir Geschichte(n) ausgraben, lesen, erinnern, hörbar machen, lehren und für unsere Zukunftsentwürfe verwenden?” (glokal e.V.)

Filmstills

Erzählt in drei Kapiteln, beleuchtet die Arbeit Pluriversum den durch die industrielle Moderne geprägten Begriff Fortschritt und Entwicklung und greift ganzheitlich gedachte Visionen einer pluriversen Welt auf, die Wertschätzung und das Wohl Aller vor einer Idee grenzenlosem Wachstum und Profit stellen. Pluriversum wurde von der Publikation Pluriverse-A Post-Development Dictionary inspiriert.
Diese Arbeit setzt den Menschen ein Denkmal, deren Arbeitskraft im Zuge des Kolonialismus, der Industrialisierung und in der Nazi-Zeit, insbesondere am Standort Cromford in Ratingen ausgebeutet wurde.

Karimi hat im Vorfeld in Archiven zum Standort und Thema recherchiert und Kontakt zu ehemaligen Arbeiter*innen der Fabrik und ihren Kindern gesucht.
Die aufgezeichneten Geschichten sind Teil der Narration.
Zwei der Interviews sind als längere Fassungen auf dieser Seite hörbar.
Mit Passagen aus Zeitzeug*innen-Berichten aus dem Forced Labor-Archive.
Mit Stimmen und Geschichten von Bedri Turgut und Dimitrios Tsiftsis über ihre Kindheit in der Cromford-Siedlung und ihren Mütter, die bis 1977 in der Fabrik gearbeitet haben.
Mit Briefpasssagen aus dem Jahr 2072 aus dem Pluriversum-Creative-Writing-Workshop mit Bewohner*innen der Stadt Ratingen.
Zusatzmaterial
Interview-Ausschnitte: Mit Bedri Turgut und Dimitrios Tsiftsis / Jeweils ca. 10 Min.
“Pluriversum” wurde inspiriert von
“Pluriverse – A Post-Development Dictionary”. Kostenloser Download auf:
https://radicalecologicaldemocracy.org/pluriverse
eLearning Tool:
https://www.connecting-the-dots.org
https://www.glokal.org/projekte/global-erinnern
Credits:
Ein Projekt im Rahmen von Futur21 – kunst industrie kultur, dem Medienkunstfestival der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe, am Standort Cromford kuratiert von Nada Schroer.
https://futur21.de/orte/textilfabrik-cromford-ratingen/#n-n-von-parisa-karimi
Eine RanGBarang (RGB) Studio Produktion
Konzept/Buch/Regie: Parisa Karimi
Dramaturgische Überarbeitung: Emel Aydoğdu
Redaktionelle Unterstützung: Cecil Arndt
Animation: Parisa Karimi, Igor Shin Moromisato
Sound Design: Parisa Karimi, Aljoscha Schewetzky
Musik: “Harp Hop” von Jeris
Tonmischung: Aljoscha Schewetzky
Stimmperformance (in alphabetischer Reihenfolge):
A. Isa Araúja, Cecil Arndt, Emel Aydoğdu, Kamila Biniek, Ayşe Draz, Kata Japuncic, Jules Huvig, Sandra Karangwa, Parisa Karimi, Janna Laatabi, Elizabeth Lara, Inna Lipovets, Elena Martino, Palesa, Btihal Remli, Mostafa Remli, Karmela Shako
Workshop-Leitung: Parisa Karimi